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D.A.R.K.: Science Agrees (Review)

Artist:

D.A.R.K.

D.A.R.K.: Science Agrees
Album:

Science Agrees

Medium: CD
Stil:

Electronic-Indie-Pop

Label: Cooking Vinyl/Indigo
Spieldauer: 43:12
Erschienen: 09.09.2016
Website: [Link]

Die seligen THE SMITHS. Morrissey ist als Solokünstler unterwegs, mit qualitativ unterschiedlichen Werken, wobei das Gros höchst hörenswert ist. Zwischendurch gibt er gerne mal den Stinkstiefel, das kann er ganz gut, ist aber mittlerweile ein wenig altersmilde oder –weise geworden. Gitarrist Johnny Marr ist ebenfalls solistisch (nicht ganz so erfolgreich wie Kollege Morrissey) unterwegs und spielt schon mal für Hans Zimmer („Inception“ und als Live-Gitarrist). Seine ELECTRONIC-Combo, die er musikalisch achtbar mit Bernhard Sumner von NEW ORDER und Gästen wie KRAFTWERKs Karl Bartos oder PET SHOP BOY Neil Tennant betrieb, liegt seit 1999 auf Eis und hinterließ anscheinend eine Lücke. In die Ex-THE SMITHS-Bassist Andy Rourke mit leichter Verzögerung hineinspringt. Im Schlepptau die CRANBERRIES-Chanteuse Dolores O‘Riordan und den DJ und Musiker Olé Koretsky.

JETLAG war gestern, heute ist es D.A.R.K. Die tatsächlich dort ansetzen, wo ELECTRONIC einst aufhörten. Ambitionierter Synthie-Pop in Begleitung kräftiger Gitarren- und Basslinien, aufgepeppt mit dezenten Effekten. Heute in der Disco, aber ein bisschen traurig und nachdenklich vor sich hin tänzelnd. Die PET SHOP BOYS können so was in ihren besten, chilligsten Momenten sehr gut. Dito D.A.R.K., die sich aber konsequent einem hymnischen Ausgleich für die prallvolle Tanzfläche verweigern.

Die Angst, dass O’Riordan die gnadenlose „Zombie“-Heulboje überstrapaziert, verflüchtigt sich schnell. Sie bleibt dankenswert zurückhaltend. Unterstützt vom knarzigen Olé Koretsky wird sehr selten gekiekst. Manchmal haucht sie sogar nur hintergründig, wie im funkigen „Curvy“-Einstieg. Über weite Strecken gelingt diese Melange zwischen sachten Funkelementen, Mitternachtsdisco und Beschaulichkeit, gepaart mit ambitionierten Texten ziemlich gut. Mitunter wirkt das musikalische Treiben mangels Höhepunkten aber auch ein wenig einlullend. Doch die Langeweile ist in der Unterzahl, und wenn sie sich einstellt, ist sie sehr gepflegt.

FAZIT: Wären wir bei einem großen Onlinehandel, würden wir schreiben: Kunden, die D.A.R.K. kauften, interessierten sich auch für NEW ORDER, die PET SHOP BOYS, THE CARDIGANS, DEPECHE MODE, ELECTRONIC und alle Verwandten. Stimmt. Auch wenn das Cover nach einer Kombination aus Riot Girls und Autonomem Block aussieht, D.A.R.K. spielen ganz entspannt im Hier und Jetzt, und bringen so nachtschwarze Texte, die von Entfremdung, Gewalt und Verlust handeln auf einnehmende Weise unters tanzbereite Volk.

Jochen König (Info) (Review 4863x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Curvy
  • Chynamite
  • Gunfight
  • Steal You Away
  • High Fashion
  • Watch Out
  • Miles Away
  • The Moon
  • Underwater
  • Loosen The Noose

Besetzung:

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